Klinische und Molekulare Allergologie
Allergien sind komplexe Multiorganerkrankungen, von denen etwa 20-30 Millionen Menschen allein in Deutschland betroffen sind, deren Häufigkeit rapide zunimmt und von denen einige lebensbedrohlich oder Wegbereiter für chronische Erkrankungen sind, wie z.B. das Asthma bronchiale. Sie führen zur Minderung der Lebensqualität sowie zu erheblichen Leistungseinschränkungen. Auslöser sind Substanzen natürlichen Ursprungs wie Hausstaubmilben, Baum- und Gräserpollen, Nahrungsmittel, Insektengifte und Medikamente.
Die Forschungsgruppe Klinische und Molekulare Allergologie untersucht den Einfluss der Molekülstruktur einzelner allergener Eiweiße aus solchen Allergenquellen auf die Sensibilisierung(swege), die Allergieentstehung und die Schwere sowie Organausprägung der allergischen Symptome. Diese Einzelallergene werden bereits zusätzlich benutzt, um die allergologische Diagnostik noch treffsicherer zu gestalten (individualisierte Diagnostik), damit zukünftig schwere allergische Reaktionen vermeidbar sind (Biomarker bzw. Markerallergene) und diejenigen Patienten, die eine Allergen-spezifische Immuntherapie benötigen, der für sie richtigen, d.h. wirksamen und sicheren, Therapie zugeführt werden können (individualisierte Therapie). Des Weiteren wird an neuen Therapieoptionen zur ursächlichen Behandlung von Allergien gearbeitet.